Zum Hauptinhalt springen

Sacharow-Preis für Menschenrechtler

Von WZ Online

Europaarchiv

Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial mit den drei Aktivisten Ljudmila Alexejewa, Oleg Orlow und Sergej Kowalew erhalten den diesjährigen Sacharow-Preis des EU-Parlaments für die geistige Freiheit.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Parlamentspräsident Jerzy Buzek gab am Donnerstag in Straßburg die Entscheidung bekannt. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird im Dezember vergeben.

Der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Busek, äußerte die Hoffnung, dass "damit auch Unsicherheit, Angst und Gewalt in der Welt gegen die Menschenrechtsverteidiger in der Russischen Föderation reduziert werden". Aktivisten von Organisationen dieser Art "brauchen in der ganzen Welt die Freiheit, ihre Rechte wahrzunehmen, Gedankenfreiheit und Meinungsfreiheit und natürlich auch Pressefreiheit müssen gewährleistet werden".

"Signal an russische Führung"

Der Pole Buzek erinnerte an seine Zeit in der Gewerkschaft "Solidarnosc" vor dem Fall des Kommunismus. Damals habe es "ähnlich ernsthafte Probleme gegeben, wie jene, die unsere Freunde und Partner in der Russischen Föderation gegenwärtig noch erleben". Er freue sich aber, dass "immer Wahrheit und Freiheit die Oberhand gewinnen". Dies sei auch der Fall gewesen in zahlreichen Staaten Mittel- und Osteuropas. "Es ist eine Tatsache, dass heute die Russen nach Wahrheit suchen und ihre Tätigkeit nicht frei und ungehindert ausüben können. Das ist eine Tragödie, nicht nur für ganz Europa", betonte der EU-Parlamentspräsident.