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Die Fernsehanstalten versuchen derzeit, mit "Big Brother" und Nachfolgeideen wie "Taxi Orange" Wirklichkeit speziell für das Fernsehen entstehen zu lassen. Was dabei herauskommt, ist eine Simulation; etwas, das auf den ersten Blick aussieht wie wirklich, aber eben nur gespielt und ausgedacht ist. Es entsteht Wirklichkeit für TV-Junkies.
Die Ö1-Leiste "Das Leben der Natur" dagegen macht wirkliche Wirklichkeit akustisch erfahrbar: In der vergangenen Woche sprach der Zoologe Christian Kollinsky über seine Nachtsafari im Tiroler Gschnitztal. Um 5 vor 9 in der Früh flüsterten die nächtens durch das idyllische Tal streifenden Safariteilnehmer, wenn sich im Nachtsichtgerät das beunruhigend funkelnde Auge eines Feldhasen zeigte, wenn am Bachrand ein Dachs ganz konzentriert nach Würmern wühlte und wenn junge Füchse ausgelassen miteinander spielten. Käuze und Rehe ergänzten das Programm. Heimische Wildtiere also, über die man merkwürdigerweise kaum etwas weiß. Die spektakulären Auftritte dieser Wild-Life-Stars wurden hin und wieder von einem besonders geheimnisvollen Nachtwanderer unterbrochen: Räuberische Hauskatzen zogen auf der Jagd nach Mäusen und bodenbrütenden Vögeln über die frischgemähten Wiesen. Bis Mitte Oktober führt der Dachsforscher Kollinsky seine Safaris durch. Wenn Sie also gerade irgendwo im Raum Innsbruck weilen sollten, erweisen Sie doch Meister Grimbart die Ehre. Ich hab ihn vor zwei Jahren im Gschnitztal besucht und bin noch heute beeindruckt.