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Salehi sagt neue Atomgespräche zu

Von Arian Faal

Politik

Außenminister des Iran in Wien, | Österreich drängt auf Dialog.


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Wien. Begleitet von großem Medieninteresse und einigen dutzend Demonstranten vor dem Außenamt absolvierte Irans Außenminister Ali Akbar Salehi am Dienstag in Wien seinen ersten offiziellen Besuch als iranischer Außenminister.

Sowohl bei seinem Gespräch mit dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Yukiya Amano, als auch bei seinem Termin mit Außenminister Michael Spindelegger stimmte Salehi unter Vorbehalt neuen Gesprächen über Irans umstrittenem Nuklearprogramm zu. Auch Vorwürfe, der Iran arbeite an Atomwaffen, könnten besprochen werden: „Beide Seiten haben versprochen, dass sich die Experten zusammensetzen und einen neuen Weg abstimmen wollen, um die Arbeit an diesem Thema fortzusetzen”, sagte Salehi, der fünf Jahre Botschafter in Wien war.

Österreichs Chefdiplomat begründete den Besuch mit der Notwendigkeit der Fortsetzung des Dialogs mit dem Iran. „Ich habe heute sowohl den Atomkonflikt, als auch das sehr wichtige Thema der Menschenrechte angesprochen und hoffe, dass durch diesen Dialog wieder Bewegung in den Nuklearstreit, der sich jetzt ein Jahr in einem Stillstand befand, kommt”, begründete Spindelegger Österreichs Rolle als Mediator gegenüber Journalisten.

In puncto Menschenrechte räumte Salehi ein, dass kein Land vollkommen sei und versprach, dass sich sein Land um die Verbesserung der Menschenrechte bemühen würde. Im Atomkonflikt will der Gottesstaat allerdings auf keinen Fall auf seine Rechte verzichten. Nach dem Besuch zeigte sich Spindelegger enttäuscht - sowohl was die Menschenrechtsfragen angeht als auch wegen des Atomstreits, bei dem er klare Zeichen guten Willens einforderte.