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Salinen hoffen auf starken Winter

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/2001 verzeichnete die Salinen-Gruppe erhebliche Umsatz- und Gewinneinbußen. Kostensenkungen und Produktionsoptimierung sollen zu einer Verbesserung der Ergebnisse im laufenden Jahr führen, so Thomas Jozseffi, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Salinen AG gestern bei einer Pressekonferenz in Wien.


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Der Umsatz der Salinen-Gruppe sank von 892 Mill. im Vorjahr auf 824 Mill. Schilling (59,9 Mill. Euro), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) brach auf 55 Mill. Schilling (4,0 Mill. Euro) ein, nach 145 Mill. Schilling im Vergleichszeitraum. Im Geschäftsjahr 2000/2001 beschäftigte der Konzern 528 Mitarbeiter, davon 331 bei der Saline Austria AG.

Die Einbußen seien - neben dem anhaltend starken Preisdruck und der damit verbundenen Verschärfung des Wettbewerbs - vor allem auf den vergangenen, schwachen Winter zurückzuführen, in dem weniger Auftausalz verkauft werden konnte, erklärte Jozseffi. Weiters hätte sich die bilanzielle Vorsorge für die Änderung des Dienstrechts mit 16 Mill. Schilling ergebnismindernd ausgewirkt. Die Salinen-Mitarbeiter wurden den Branchenkollektivverträgen für den österreichischen Bergbau zugeordnet.

Für das laufende Geschäftsjahr stünden Kostensenkungsmaßnahmen an allen Standorten im Vordergrund, was aber nicht unbedingt heiße, "dass man Menschen freisetzt", betonte Jozseffi. Die Reduktion der Kosten solle vor allem durch Ablaufoptimierungen sowie durch Umschichtung von Fremdleistungen (derzeit rund 50 Mill. Schilling) zu Eigenleistungen erfolgen. Damit wolle man die Umsatzrendite (ROS) in drei bis vier Jahren in einem mittleren Winter auf 15% steigern. Zuletzt lag das ROS bei der Salinen AG bei nur 1%, im Konzern bei 6,7%. Das Ziel: "Wir wollen nicht zum Übernahmekandidat werden", so Jozseffi.

Betreffend das "Sorgenkind" des Salinen-Konzerns, die Dachstein Tourismus AG (DAG), werde es am 5. Dezember 2001 Verhandlungen mit dem möglichen Käufer, dem Tourismusunternehmer und ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel geben.