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Salvini im Porzellanladen

Von WZ Online

Politik

Lega-Chef vergleicht Migranten mit Sklaven.


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Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini hat wieder einmal diplomatisches Porzellan zerbrochen. "Ich habe jemanden sagen hören, wir brauchen Einwanderung, weil die Bevölkerung altert. Ich sehe die Dinge ganz anders", sagte der Chef der rechten Lega Nordi am Freitag auf einer Konferenz in Wien. Es könne nicht darum gehen, die Besten aus der afrikanischen Jugend herzuholen, um Europäer zu ersetzen, die keine Kinder bekämen. "In Italien gibt es die Notwendigkeit, unseren Kindern zu helfen, Kinder zu bekommen - und nicht, neue Sklaven zu haben, um die Kinder zu ersetzen, die wir nicht haben." Vielleicht gebe es diesen Bedarf in Luxemburg, nicht aber in Italien.

Der bei der Veranstaltung anwesende luxemburgische Außenminister Jean Asselborn reagierte elegant auf die Äußerungen Salvinis. In seinem Land, so Asselborn, habe es viele italienische Einwanderer gegeben. "Sie kamen als Migranten, die in Luxemburg arbeiteten, damit sie in Italien Geld für ihre Kinder haben konnten", sagte Asselborn.