Zum Hauptinhalt springen

Salzburger Kunstuni spart bei den Lehrbeauftragten

Von WZ Online

Wissen

Mozarteum lukriert 250.000 Euro bei 150 Rund 150 Lehrbeauftragte der Salzburger Kunstuniversität Mozarteum müssen sich ab 1. März 2006 mit rund zwölf Prozent weniger Geld zufrieden geben. Das teilte das Mozarteum heute, Dienstag in einer Aussendung mit. Die de facto-Gehaltskürzung kommt vor allem dadurch zu Stande, dass die Universität Mozarteum die Honorare für so genannte Routine-Vorlesungen drastisch gekürzt hat. Der kommissarische Rektor des Mozarteums, Gottfried Holzer-Graf, ergänzte, dass auch Professoren, Vertragslehrer und Verwaltungsbedienstete zur Budgetsanierung ihre Beiträge geleistet hätten.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Im APA-Gespräch erläuterte Holzer-Graf, dass die Sparmaßnahme jetzt rund 250.000 Euro bringe. "Entlastung gibt es zudem, weil der Bund versprochen hat, die Biennien-Sprünge für unsere Professoren, Vertragslehrer und Verwaltungsbedienstete auszugleichen. Das ist für eine Kunsthochschule, die deutlich mehr als 80 Prozent Personalkosten hat, weil sie ihre Mitarbeiter nach dem Beamtendienstrecht entlohnen muss, aber zugleich am freien Markt bestehen soll, von besonderer Bedeutung. Wir haben das Geld nach dem Schema der Kunstuniversitäten Graz und Wien umgeschichtet, nur deutlich moderater", so Holzer-Graf.

Viele so genannte "kann-Vorlesungen" wurden gänzlich gestrichen, die meisten Lehrbeauftragten haben ganz einfach weniger Stunden. Dazu kommt, dass das Mozarteum die Vorlesungen in zwei Kategorien teilen wird - in Routine-Vorlesungen sowie wissenschaftliche Vorlesungen, in denen Forschungsergebnisse präsentiert werden sollen. Die meisten Lehrbeauftragten halten ab März die deutlich schlechter bezahlten Routine-Vorlesungen.

Das Rektorat betonte, dass auch die Professoren zum Teil empfindliche Gehaltseinbußen in Kauf nehmen mussten. "Die Professoren bekommen Grundgehälter für zwölf Arbeitsstunden. Ab der 13. Stunde wird Kolleg-Geld bezahlt, das bei vielen Professoren bis zu einem Drittel des Gesamtgehaltes ausmacht. Dieses Kolleg-Geld werde deutlich seltener ausbezahlt, argumentierte Holzer-Graf. Die jetzt vorgelegten Einsparungen seien mehrere Monate lang mit dem Betriebsrat ausverhandelt worden und von diesem abgesegnet.