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Salzburgs Vizerektor will von Gehrer klare Vorgaben

Von Ina Weber

Politik
Rudolf Mosler Uni-Salzburg

Die Universität Salzburg sah sich letzte Woche gezwungen, in den Fächern Publizistik und Psychologie Zulassungsbeschränkungen einzuführen. Für Vizerektor Rudolf Mosler ist das eine "Notmaßnahme", die nicht von Dauer sein sollte. Von der Politik verlangt er klare Vorgaben.


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Das von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer vorgeschlagene Herkunftslandprinzip, nach dem Studierende, die in ihrer Heimat eine Studienzulassung haben, auch in anderen Ländern studieren können, ist für Mosler nicht erfolgsversprechend und "keine europäische Lösung". Denn Mobilität sollte man fördern. Der hohe Anteil an ausländischen Studierenden an der Uni Salzburg mit derzeit 18 Prozent ist laut Mosler prinzipiell zu begrüßen. "Dennoch sahen wir uns gezwungen, angesichts der vielen deutschen Anträge nach dem EuGH-Urteil zu reagieren." "Es wäre schön, wenn die Politik sagen würde, was sie will. Denn wir brauchen eine Entscheidung und wir brauchen vor allem die dafür notwendigen Resourcen", so Mosler. Die Ausbildung deutscher Ärzte in Österreich könne man durchaus übernehmen, doch diese müsse im Sinne von Ausgleichszahlungen abgegolten werden.

Für den Vizerektor ist eine "wasserdichte" Regelung notwendig. "Ich gehe davon aus, dass deutsche und österreichische Studenten, die trotz des freien Hochschulzugangs keinen Studienplatz bekommen haben, ihre Bescheide anfechten werden."

Österreich strebt

neues EuGH-Urteil an

"Sollte sich herausstellen, dass es zu einer massiven Mehrbelastung durch deutsche Studenten kommt, werden wir den Gang zur EU-Kommission ins Auge fassen", so der zuständige Sektionschef im Bildungsministerium, Sigurd Höllinger, gegenüber dem "Kurier".