Zu den beliebtesten Urlaubszielen zählen Spanien und die Malediven.
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Wien. Der Weihnachtsmann legt auf den Malediven mit dem Boot am Strand an. In der Dominikanischen Republik stehen in den Hotels kitschige Plastik-Christbäume oder Palmen mit Kugeln geschmückt. Auch in der Ferne werden Reisende an das Fest erinnert: "Etliche Feriendestinationen haben sich auf die europäischen Traditionen eingestellt", sagt Birgit Reitbauer, Sprecherin vom Tourismuskonzern Verkehrsbüro.
Viele Österreicher nutzen die Feiertage für eine Flugreise: "Vor allem um die Zeit rund um Weihnachten und Silvester sind wir so gut wie ausgebucht", sagt Josef Peterleithner, Sprecher von TUI Österreich sowie des Österreichischen Reisebüroverbandes. Tickets für die Dominikanische Republik und die Malediven seien etwa über die Weihnachtsfeiertage nicht mehr erhältlich. Restplätze gebe es noch für Destinationen wie Ägypten und die Kanaren.
Kaum mehr Plätze für Spätbucher
Die Österreicher buchen ihren Weihnachtsurlaub traditionell früh. "Wer erst jetzt seinen Urlaub für die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner plant, muss sehr flexibel sein und kann möglicherweise nicht an seinem Wunschtermin wegfliegen", sagt Peterleithner. Da für die Feiertage keine zusätzlichen Flüge eingeschoben werden, ist die Kapazität begrenzt - zudem haben einige Reiseveranstalter ihre Kontingente reduziert.
Zu den beliebtesten Reisezielen zählen neben Deutschland und Italien noch Spanien, Ägypten und die Türkei. Bei Fernreisen stehen die Malediven, die Dominikanische Republik, Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate ganz oben auf der Liste. Stark nachgefragt sind Kombinationen von Badeaufenthalten und Rundreisen oder Shoppingaufenthalten, zum Beispiel in Dubai.
Typischerweise verreisen über die Weihnachtsfeiertage Lehrer oder Eltern mit schulpflichtigen Kindern, die die Ferien ausnutzen, Menschen ohne Angehörige sowie jene, die Weihnachten nicht feiern. Während Familien gerne den Heiligen Abend zu Hause verbringen und danach wegfliegen, wollen viele Einzelreisende oder junge Menschen ohne Kinder bewusst dem Weihnachtsrummel entfliehen. Zu Silvester fliegen vor allem junge Menschen weg, die den Jahreswechsel in New York, Paris oder London oder am Strand feiern möchten.
Reisebudget: Im Schnitt 1900 Euro
Auch bei der Reisebürokette Ruefa, die zum Verkehrsbüro gehört, ist Weihnachten sehr gut gebucht - vor allem höherwertige, teurere Reisen werden nachgefragt. Für eine 14-tägige Fernreise geben Kunden im Durchschnitt 1900 Euro pro Person aus. Hier ist der Trend zu Vier- und Fünf-Stern-Hotels ungebrochen. Der durchschnittliche Reisepreis liegt bei TUI Österreich im Winter je nach Veranstaltermarke bei der Fernstrecke zwischen 1700 und 2700 Euro. Die Preise auf der Fernstrecke sind in der aktuellen Wintersaison vor allem aufgrund hoher Kerosinzuschläge um rund drei bis fünf Prozent gestiegen.
Buchungen rund um Weihnachten und Silvester machen bei Reisebüros zwölf Prozent des Winterumsatzes und drei Prozent des Jahresumsatzes aus. Ruefa beobachtet, dass die Österreicher im Winter verstärkt in die Ferne schweifen und im Vergleich zu den vergangenen zwei Wintersaisonen weniger in Österreich urlauben. Seit fünf Jahren verbringen mehr Österreicher im Winter ihren Haupturlaub im Ausland als im Inland, wobei der Anteil der Fernreisen mit rund 16 Prozent laut Statistik Austria etwa doppelt so hoch wie im Sommer ist.