Masseverwalter suchen Lösung mit Flughafen Wien und anderen Gläubigern.
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Wien/Korneuburg. In den drei Insolvenzverfahren der Gesellschaften Artifacts, Saveria und M.Striberny des Flughafen-Shopbetreibers Rakesh Sardana geht es jetzt ans Eingemachte. Am Freitag haben die Masseverwalter Ulla Reisch und Christof Stapf begonnen, sich persönlich ein Bild von der Lage der angemieteten Standorte und dem Warenbestand auf dem Airport zu machen. Im Fall "Sardana" zählen neben dem Flughafen Wien und der Gebietskrankenkasse NÖ auch Lieferanten und die Erste Bank zu den Gläubigern.
Bis zu 22 Millionen Euro
"Die Frage ist, was man aus der Verwertung der Standorte in Form eines Unternehmensverkaufs zusammenbringt beziehungsweise ob es mit dem Flughafen Wien eine sinnvolle Lösung geben kann", sagt Ulla Reisch, Masseverwalterin der Saveria Handels GmbH zur "Wiener Zeitung". "Was die Gesprächsbasis betrifft, haben wir es sicher leichter. Es ist sicher ein Thema, eine Lösung zu finden, die für die Gläubiger tragbar ist." Reisch beziffert die Forderungen des Flughafens gegen die Sardana-Firmen mit rund 2,5 Millionen. Insgesamt werden die Schulden der drei Firmen auf 20 bis 22 Millionen Euro geschätzt, detaillierte Zahlen liegen aber noch nicht vor. Zum Teil soll es auch Quervermietungen geben. Insgesamt geht es um 23 Standorte im alten Teil des Flughafens und um 13 Betriebe im Check-in 3.
Über die Sardana Holding GmbH, die Sardana HandelsgmbH und die Mostly Mozart Handels GmbH sind Insolvenzeröffnungsverfahren anhängig. Letztere übt laut Creditreform nur Verwaltungstätigkeiten aus und hatte 2010 rund 373.000 Euro Schulden. Die HandelsgmbH hatte 1,84 Millionen Euro Verbindlichkeiten und die Holding hat mindestens 5,4 Millionen Euro Schulden.