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Satt und gütig

Von Peter Bochskanl

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Die Wiener bekamen Sonntag statt der TV-"Pressestunde" eine straff geführte, streckenweise muntere und informative Diskussion der Wiener Spitzenkandidaten auf den ORF-Schirm geliefert.

Satt und gütig gab sich Favorit Häupl, demonstrierte körpersprachlich schon so gar keine Furcht davor, dass auch schon Hausherren gestorben sind. Er pochte auf Erreichtes, verstieg sich zu keiner Reformidee und sargte Vorschläge mit der Bemerkung ein, darüber könne man reden. Nur von FPÖ-Strache ließ er sich wohl absichtlich aus der Reserve locken. Der sei ein Lügner, der die Stadt krankreden wolle. Da schimmerte Nervosität durch, holt doch die FPÖ in den letzten Tagen auf Kosten der SPÖ auf.

Sanft kritisch, aber bestimmt der ÖVP-Spitzenkandidat Hahn. Von ihm kam der einzig neue Vorschlag: Ex-Rechnungshofpräsident Fiedler sollte als kontrollierender Stadtrat verhindern, dass die guten Ideen im Bereich Gesundheit und Pflege schubladisiert werden.

Hoffentlich haben viele der nun ab 16 wahlberechtigten Jugendlichen zugesehen, um noch rechtzeitig vor der Wahl ihre politische Ahnungslosigkeit abzulegen, wie sie am selben Tag in einer "Kurier"-Reportage dokumentiert wurde.