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Schaurig, schön, originell

Von Reinhold Aumaier

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Wohl denen, welche die medial aufbereiteten Weihnachten gut, ja vielleicht sogar mit Gewinn überstanden haben. Unsere Erfahrungen: gemischt.

Schaurig . . . wie Herr Sinopoli seine Musiker und Sänger über Bachs "Jauchzet, frohlocket" drüberbrettern ließ: am 25. im ZDF. Ebenso grausig jene Winselei, die ein 100-köpfiges Zigeunerensemble als Begleitung der so wunderbar Lehár singenden Andrea Rost absonderte: am 26. bei der "Weihnachtsgala 2000" auf 3sat. Dass die volkstümlichen Schlagerdeppereien zu Weihnachten weniger schaurig ins Ohr gehen sollen, ist nur ein Gerücht . . . ORF, ARD & ZDF haben die akustische Trauerfahne hochgehalten - gebührenpflichtig!

Schön, aber nicht so toll wie in manchen Blättern angekündigt: "Robbie das Rentier" am 24. auf Pro7. Wunderschön die Vivaldi-Beseelerin Cecilia Bartoli am 26. in ORF 2 sowie der immergrüne "Nussknacker" am 27. bei arte aus Berlin.

Am allerschönsten - das genüssliche Radiohören. "Hörbilder spezial" brachte die "köstliche" Erfolgsstory der steirischen Reitbauers und "Wir rufen Österreich" . . . über den rot-weißroten Widerstandssender bei der BBC: 25. & 26. - Ö1.

2 Stunden gebannten Zuhörens verlangte uns auch die erste Folge der Bayern 4-Klassikreihe "Jahrhundertstimmen" ab: am 27. zur besten Abendzeit. Information plus Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Originell . . . das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen" am 23. 12. Wir delektierten uns an einer Auflistung aller TV-Programme, die seit Anbeginn am Hl. Abend um jeweils 20.15 Uhr ausgestrahlt wurden. Von "Stille Nacht . . .", ARD 1953, bis zu "Big Brother", RTL 2 anno domini 2000 . . .