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Schenker setzt auf Ungarn

Von Christine Zeiner, Budapest

Wirtschaft

Die Konkurrenz unter den Speditionen in Ungarn ist groß. Die EU-Erweiterung brachte mehr Wettbewerb, lokale, regionale und internationale Unternehmen umkämpfen den Markt. "Zuckerschlecken ist das keins mehr", erklärt Roland Hardtmuth, zuständig für Marketing bei Schenker. Der EU-Beitritt Ungarns brachte Schenker Verluste, mittelfristig will die Spedition aus der Erweiterung aber Profit schlagen.


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"Wir arbeiten an der Bewältigung des EU-Beitritts mit großer Konsequenz", sagt Elmar Wieland, Schenker-Österreich-Vorstandsvorsitzender. Der Wegfall durch die Abwicklung von Zollgeschäften brachte einen Umsatzausfall von 23 Mio. Euro. "Auf der anderen Seite werden mehr Waren bewegt", nennt Hardtmuth einen Vorteil. Dem will Schenker mit dem neuen, 17.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum in Budapest gerecht werden - ein weiterer Terminal ist in Györ geplant.

Ungarn ist kein Neuland für das Unternehmen: Schenker eröffnete die erste Niederlassung in Budapest 1847 und blieb auch zur Zeit des Eisernen Vorhangs in Logistikgeschäften des ungarischen Außenhandels aktiv. Heute ist Schenker mit vier Unternehmen in Ungarn vertreten. Abgedeckt werden Frachten auf dem Luft, See- und Landweg. Ungarn sei ein wichtiges Verbindungsglied von und in die Ukraine. Wird Budapest zur neuen Drehscheibe nach Zentral- Süd- und Osteuropa? Hardtmuth: "Vor zehn Jahren hat man vom 'Brückenkopf Wien' gesprochen. Das stimmt in gewisser Weise noch, nur steht Wien nun in Konkurrenz zu Prag und Budapest."