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Aus der scheinbar unendlichen Weite der trockenen Steppe Kasachstans ragen monströse Schiffsrümpfe - dort, wo sie nun Stück für Stück verfallen, schaukelten sie einst auf den Wellen des Aralsees. Das Zurückweichen des vormals viertgrößten Binnengewässers der Erde hat eine Stadt von Fischern ohne Fische hinterlassen, die in der Doku "Über Wasser - Menschen und gelbe Kanister" in ORF 2 am Sonntag vorgestellt worden sind. Nicht das Zuwenig, sondern das Zuviel an Wasser hat das Leben vieler Bangladeschi verändert: Sie sind zu Nomaden geworden, ständig auf der Flucht vor ihrer zur Gefahr mutierten Lebensgrundlage. Dürre und Sintflut - angesichts der aktuellen Hochwasser-Katastrophen in Österreich gewinnt diese feinfühlig gestaltete Doku an bitterer Bedeutung, indem sie die Ohnmacht des Menschen gegenüber Naturgewalten aufzeigt.