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Schlösser zum Preis von Luxus-Dachwohnungen

Von Eva Stanzl

Wirtschaft

Eigentum kostet so viel wie eh und je. | Wien. Je weiter unten, desto billiger: Eine Luxus-Dachwohnung in den Prachtstraßen im Herzen Wiens kann auf 15.000 Euro pro Quadratmeter kommen. Der Quadratmeter-Preis für eine Eigentumswohnung im Erdgeschoß in einer Innenstadt-Seitengasse liegt dagegen bei 3500 Euro.


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In den Bezirken zwischen der Ringstraße und dem Gürtel kostet der Quadratmeter Dach-Ausbau um die 7000 Euro. Je weiter unten im Haus und je weniger Licht, desto niedriger die Preise - und je besser die Nahversorgung, desto höher: "Eine Wohnung in der Nähe des Gürtels ist sicher billiger als eine am Nasch-markt in Gehdistanz zum 1. Bezirk", sagt Andrea Mittermayr von Spiegelfeld Immobilien.

Die Preise für Wohnungseigentum haben sich sowohl in Wien als auch in den Bundesländern trotz Wirtschaftskrise kaum verändert: "Käufer sind bereit, viel Geld für Luxus in der Innenstadt und in den Villenbezirken Hietzing, Währing und Döbling auszugeben", sagt Mittermayr.

Landsitz als Vision

Wer zu wenig Geld für Luxus hat, es aber trotzdem in Immobilien anlegen will, setzt am besten auf Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in gut sanierten Häusern mit einer Gemeinschaft mehrerer Eigentümer. Oder er kauft sich ein Schloss zum Preis einer Luxus-Dachwohnung.

"Es gibt Schloss- und Burg-Ruinen um 500.000 bis 700.000 Euro. Mehr als drei Millionen Euro erzielt ein solches Anwesen aber nicht, selbst wenn es bezugsfertig ist", sagt Spiegelfeld-Makler Fridolin Angerer. Er glaubt einen Trend zu erkennen: "Wer Geld angespart hat, aber kein Aktien-Investment riskieren möchte, überlegt jetzt, sich den Landsitz oder das Wochenend-Domizil zu kaufen, das er sich schon immer vorgestellt hat."