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Die Arbeitslosenzahlen machen auch dem Wiener börsenotierten Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger zu schaffen: "So lange der private Konsum nicht anspringt, werden wir nicht zulegen", erklärte Vorstandsvorsitzender Gerhard Lacher.
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Dennoch wird Schlumberger bei der Preissschlacht des Einzelhandels nicht mitmachen. "Die Preise gehen immer weiter nach unten. Letztendlich erkaufen wir uns die niedrigen Preise durch Rationalisierungen", sagte Lacher am Freitag vor Journalisten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe Schlumberger die Marke Goldeck aus dem Preiskampf herausgehalten und "ganz bewusst" Marktanteilsverluste in Kauf genommen. "Wir haben eine auf den Kopf bekommen", stellte Lacher fest und fügte hinzu: "Goldeck ist aber das preisgünstigste Produkt, das nach der Champagnermethode hergestellt wird." In der Gruppe sieht es besser aus: Trotz der "schwierigen Marktlage" wurden Marktanteile ausgebaut und ein Umsatz von 150,7 Mio. Euro, nach 144,1 Mio. Euro 2002/03, erzielt. Der Betriebserfolg wuchs von 1,69 auf 2,6 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um eine Person auf 241 Beschäftigte. Lacher kündigte eine Dividende von 8% und einen Bonus von 2% - 7,26 Euro je Aktie - an.
Bald billigerer Sekt?
"Schlumberger gibt die abgeschaffte Schaumweinsteuer eins zu eins an unsere Kunden - Lebensmitteleinzelhändler und Gastronome - weiter", sagte Lacher. Er gehe davon aus, dass in Folge Sekt auch für den Konsumenten billiger wird, Goldeck etwa um einen Euro.
"Internationalisierung"
Seit dem vergangenen Jahr drückt Schlumberger laut Lacher "etwas mehr auf die Tube", um die Marke Schlumberger international bekannter zu machen. Das Unternehmen sei in Deutschland besonders erfolgreich gewesen und auch in Osteuropa sei "noch wahnsinnig viel zu holen". Schlumberger sei auf der Suche nach Vertriebspartnern, vor allem für die Märkte Polen und Tschechien.