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Für alle, die es am Faschingsdienstag mit dem ORF lustig haben wollten, gab es nicht viel zu lachen. Denn die vermutlich lustigste Übertragung des Jahres, der "Villacher Fasching" auf ORF2, war wie gewohnt - eher zum Einschlafen. "Lei, Lei" und "Tschüss" wurde kurzer Prozess gemacht. Am Tag der Narren wird der Humor ohnehin meist zu Grabe getragen. Doch ORF sei Dank musste man nicht in der Ferne schweifen. Denn ORF1 zeigte die dienstägliche Krimi-Reihe "Schnell ermittelt" und diesmal wurde es richtig spannend. Kommissarin Angelika Schnell, hervorragend gespielt von Ursula Strauss, gerät selbst unter Mordverdacht. Sie wird von ihrem sonst so gutmütigen Kollegen Franitschek, gespielt von Wolf Bachofner, verraten. Sie hat sich mit einem Serien-Mörder eingelassen und nun scheint sie irgendjemand hineinlegen zu wollen. Oder wird sie wirklich allmählich verrückt?
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Die österreichische Produktion, jenseits einfach gestrickter Krimi-Muster, spielt sich in die oberste Krimi-Serien-Liga hoch. Sie erinnert an "Kommissarin Lund - Das Verbrechen". Jene dänische Fernsehserie, die im Produktionsland im Jahr 2007 ausgestrahlt wurde, in Deutschland 2008 und im ORF 2009 das Publikum fesselte. So verwundert es nicht, dass "Schnell ermittelt" den Geschmack der dänischen Fernsehmacher traf, die die österreichische Serie mittlerweile gekauft haben. Auch Slowenien, Frankreich, Russland, die Ukraine und Kasachstan übernahmen sie. Im ORF selbst konnte man sich zwei Jahre lang nicht auf einen Sendetermin einigen. So wurde "Schnell ermittelt" zwar 2007 produziert, aber erst 2009 ausgestrahlt. Bei der vierten Staffel, die gerade gedreht wird, dauert es bis zur Erst-Ausstrahlung hoffentlich nicht allzu lange.