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Der Tag der Frau wurde wie jedes Jahr am 8. März begangen. Am Tag darauf widmete die Reihe "Journal Panorama" eine Ausgabe den Frauenberatungsstellen. In dieser Sendung fiel der folgende Satz: "Es
gibt ein Interesse, die Ungleichstellung der Frau zu erhalten." Leider wurde diese Behauptung nicht dahingehend erweitert, daß man den- oder diejenigen dingfest gemacht hätte, der/die sinister unser
Übel will. Aber das muß man wohl nicht, denn man weiß ohnehin, wer das ist: Der Mann im einzelnen und die Wirtschaft im allgemeinen. Angesichts der Schlichtheit dieser Feststellung ist nur
merkwürdig, daß an diesem altbekannten Faktum weder Frauenberatungsstellen, Frauenministerinnen, Frauenbeauftragte noch die Frauen selbst etwas ändern konnten.
Zur Entspannung, wer außer Sozialarbeitern und Pädagogen und Psychologen hört schon ungerührt Horrorgeschichten über stupid gewalttätige Ehemänner, wandte sich die Verfasserin um 20.15 Uhr Antal
Festetics' Universum-Beitrag (ORF 2) über die Hunde zu. Auch Festetics setzt auf Aufklärung durch Schock. Er zeigte, wie man Hunden Ohren und Schwänze abschneidet, und prangerte bei dieser
Gelegenheit auch den Rassestandard der Möpse an. Höchst kurios waren Bilder von einer Frau, die einen jungen Hund stillte. Bei Romulus und Remus, den Söhnen des Kriegsgottes Mars, war das umgekehrt;
eine Wölfin säugte da die Knaben. Aber: Wie man's dreht und wendet, es bleibt merkwürdig.