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So. Jetzt hat man sich noch auf den Lurch des Jahres geeinigt. Hätten wir das auch. Mit der Gelbbauchunke kann man nun also endlich in ein neues Jahr starten, in dem alle Dings des Jahres fürs erste bestimmt sind. Wahrscheinlich. Andere wiederum sind mit dem neuen Jahr schon wieder fertig. Also nicht nur metaphorisch, wie jene, die in ihrem Jahreshoroskop vom Saturn, diesem Sauhund, lesen mussten und gleich beschlossen haben, 2014 ist nichts für sie. Nein, der Historiker Siegfried Mattl hat auf orf.at gleich die erste Bilanz des Jahres 2014 gezogen - und zwar im Hinblick auf das Gedenkjahr "100 Jahre Beginn des 1. Weltkriegs". Man kann sagen, so weit ist es schon mit der unaufhaltsamen Beschleunigung. Jetzt wird schon bilanziert, was noch gar nicht gewesen ist. Gut, für die Popredaktion der "Krone" ist das nichts Besonderes, die war ja auch schon auf George-Michael-Konzerten, die nicht stattgefunden haben. In dieser Tradition könnte man munter weiter fantasieren. Am Ende wird es wohl wieder ein schlechtes Jahr für das Urheberrecht gewesen sein und irgendein Musical wird in Wien nicht die gewünschten Erfolge gefeiert haben und alle werden zu wenig Geld haben. Immerhin startete 2014 wenigstens ein neuer "Muppets"-Film im Kino.
Auch wenn es gerade einem Historiker zu vergönnen ist, einmal nicht im Nachhinein zu analysieren, sehr lustspendend ist die Methode nicht. Am besten gibt man 2014 doch eine Chance. Die Gelbbauchunke will ihren Auftritt ja auch auskosten. Und vielleicht wird das mit dem Saturn eh nicht so schlimm.