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Schon wieder: Kleriker gegen Salman Rushdie

Von WZ Online

Europaarchiv

Nun haben auch christliche Kleriker ein Problem mit Salman Rushdies Roman Die satanischen Verse. Die rumänisch-orthodoxe Kirche kritisiert das Werk und erklärt, es riskiere, eine Religion zu beleidigen.


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Das Patriarchat in Bukarest erklärte, dass der kürzlich in einer Übersetzung erschienene Romans "die geistlichen Werte und religiösen Symbole" verunglimpfe. Die Erklärung beruft sich auf ein Gesetz, dass die öffentliche Beleidigung religiöser Symbole unter Strafe stellt.

Wie die Berliner taz mitteilte, protestierten in der Folge auch die iranische Botschaft und der Mufti der rumänischen islamischen Glaubensgemeinschaft gegen die Publikation. Der Mufti sprach der rumänisch-orthodoxen Kirche seinen Dank aus.

Vorgeschichte

Nach dem Erscheinen der Satanischen Verse hatte der iranische Revolutionsführer Ruhollah Chomeini in der Form einer Fatwa (islamisches Rechtsgutachten) zum Mord an dem Verfasser aufgerufen.

In der Folge wurden der japanische Übersetzer, Hitoshi Igarashi, ermordet und der italienische Übersetzer, Ettore Capriolo, schwer verletzt.