Zum Hauptinhalt springen

Schon wieder neue TV-Geräte

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Die Digitalisierung von Fernsehen (und erstmals auch des Radios) soll vorangetrieben werden. Im Fernsehen könnte der neue Standard DVBT-2 statt bisher 8 bis zu 36 Sender im terrestrischen Angebot bringen. Auch das noch immer analoge Radio soll dann zu einer wahren Flut von Programmen führen: Statt bisher einem kann man dann 15 Programme pro Frequenz übertragen. Das Haken dabei: Schon wieder muss man neue Geräte für Radio und Fernsehen kaufen. Denn die Standards sind auch mit topmodernen Geräten nicht kompatibel.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Zudem muss man sich ernsthaft die Frage stellen, wie man diese Programmvielfalt zu realisieren gedenkt. Denn so viele Anbieter, die Programm liefern können, gibt es nicht und wird es auch in Österreich nie geben können. Und darauf zu hoffen, dass deutsche Sender sich einen terrestrischen Sendeplatz in Wien mieten, ist absurd. Es könnte also die Situation entstehen, dass man dann zwar die technische Ausstattung hat, aber niemanden, der das Versprechen der Vielfalt einlösen kann. Entsprechend zurückhaltenden gibt man sich bei den privaten Radiosendern - von denen schon jetzt etliche keine Gewinne machen.

Tatsächlich gibt es nur eine Gruppe, die die Umstellung forciert: Gerätehersteller und -handel, der gerne neue Geräte verkaufen will. Nachvollziehbar - aber aus Konsumentensicht sicher kein Argument. Das sollte die Politik im Auge behalten.

Siehe auch:Identität über die Antenne