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Wirtschaftskammer: Großer Wurf wird nicht kommen. | Elternvertreter warnen vor rascher Ausweitung der Neuen Mittelschule. | Wien. Das Jahr der Bildung, das die Regierung ausgerufen hat, könnte am Ende doch mit Inhalten gefüllt werden. Die Elternvertreter haben am Montag Unterrichtsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl an einen Runden Tisch gebeten. Zudem waren Parteienvertreter und die Sozialpartner geladen.
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Mehr Autonomie für Schulstandorte, mehr Kompetenzen für Schulleiter, Stärkung der Schulpartnerschaft, Förderung der Unterrichtssprache Deutsch schon im Kindergarten. Darüber sind sich alle einig. Man solle daher diese Dinge sehr rasch umsetzen, forderten die Elternvertreter Stefan Mandahus (katholische Elternvereine) und Theodor Saverschel (mittlere und höhere Schulen).
Schmied zeigte Verständnis für das Drängen der Elternvertreter: "Ich bin auch in vielen Dingen eine Ungeduldige." Sie und Karl schöpften aus dem Treffen mit den Elternvertretern Hoffnung. Heute empfängt Schmied die Parteienvertreter zu einem Gespräch, im Februar geht es weiter mit den Sozialpartnern. Man sei auf gutem Weg, sagte Karl.
WKO fürgemeinsame Schule
Das Gespräch sei von Harmonie geprägt gewesen, erklärte Michael Landertshammer, in der Wirtschaftskammer zuständig für Bildungsfragen, im Anschluss gegenüber der "Wiener Zeitung". "Ich bin seit dem 8. Jänner (ÖVP präsentierte ihr Bildungsprogramm, Anm.) guter Hoffnung. Es wird nicht den großen Wurf geben, aber man kann Schritt für Schritt vorankommen", sagte Landertshammer. Die WKO ist ja entgegen dem ÖVP-Konzept für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen. Man müsse aber das Machbare im Auge behalten, und Bildungspolitik sei immer in längeren Zeiträumen zu sehen, setzt Landertshammer auf die Zukunft.
Die Elternvertreter steigen bei der Ausweitung der Neuen Mittelschule auf die Bremse. Sie befürchten, dass es derzeit dafür zu wenige Pädagogen und zu wenig Geld gibt.