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Schule braucht Engagement

Von Heiner Boberski

Politik

Neun Beispiele von österreichischen "Vorreiter-Schulen". | Wien. "Ideen machen Schule" lautet der Titel eines Buches und einer Film-DVD, die an neun Beispielen aus Wien und Oberösterreich zeigen will, wie einzelne Schulen im bestehenden Schulsystem neue, originelle Wege gehen. Es gehe darum, dass "Good practice"-Modelle an die Öffentlichkeit kommen, erklärte Herausgeberin Andrea Fraundorfer vom Schulkompetenzzentrum der Österreichischen Kinderfreunde bei der Präsentation am Donnerstag in Wien. Aus Sicht von Kinderfreunde-Präsident Josef Ackerl (SPÖ), Landesrat in Oberösterreich, dürfe das Ziel der Schule "nicht brutale Auslese im Wettbewerb" sein, man müsse vielmehr die Quote derer, die im System durchkommen, wesentlich erhöhen, die Schüler fördern, um sie auch fordern zu können.


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Georg Latzke, Direktor einer der neun im Buch vorgestellten Schulen, wies auf Versuche am Wiener Gymnasium Krottenbachstraße hin, negative Abschlüsse zu reduzieren, ohne die Leistungsanforderungen zu senken. Durch ein modulares System, das Schülern ermöglicht, negativ abgeschlossene Module in einzelnen Fächern im nächsten Semester nachzuholen, seien die Ergebnisse der Schüler deutlich besser geworden, auch die Anwesenheit bei Unterrichtseinheiten sei eklatant gestiegen.

Als wichtiges Element für den Erfolg schulischer Innovationen wurde bei der Präsentation ein besonderes Engagement der Lehrkräfte hervorgehoben. Aber auch die Strukturen seien wichtig, betonte Bernd Hackl, Pädagogik--Universitätsprofessor in Graz. Sie können das Engagement der Beteiligten begünstigen oder behindern.