Zum Hauptinhalt springen

Schule mit "Korridormodell"

Von Heiner Boberski

Politik

Klassenschülerhöchstzahlen: "Signale" für Senkung. | Wien. Vertreter des Bildungsministeriums und der AHS-Lehrer haben sich geeinigt, die Nachprüfungen nur nach Beschluss durch den Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) vorzuziehen und die Beurteilungskonferenz nicht unbedingt am Freitag, sondern eventuell auch am Mittwoch oder Donnerstag der vorletzten Schulwoche abzuhalten. Das kann man als einige gerettete Freizeittage für die Lehrer sehen, Eva Scholik, Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, streicht aber einen anderen Aspekt heraus. Wichtig sei, dass das Ziel erreicht werde, dass im September rasch ein nahezu definitiver Stundenplan vorliege, um mit dem Mittwoch der ersten Schulwoche einen geregelten Unterricht beginnen zu können.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Das erreiche man, durch das "Korridormodell", indem man die Konstituierung der Klassen, für die man bisher das Ergebnis der Nachprüfungen abwartete, von den Wiederholungsprüfungen abkoppelt und auf das Ende des Unterrichtsjahres im Frühsommer vorzieht. Die Ergebnisse der Nachprüfungen ließen sich weitgehend prognostizieren. Lehrern, Eltern und Schülern sei gedient, wenn sie schon vor dem Sommer wüssten, wie es im Herbst voraussichtlich weitergehe. Wo es Schwierigkeiten mit der Klassengröße gebe - ein Schüler mehr kann die Teilung einer Gruppe, einer weniger deren Zusammenlegung bedeuten -, werde eine gewisse Bandbreite der Abweichung toleriert. Es sei aber "eine Unterstellung", dass die Lehrer dann so prüften, damit das gewünschte Ergebnis herauskomme. Das hätte man schon bisher machen können.

Laut Scholik gibt es "Signale", dass die Klassenschülerhöchstzahlen in Zukunft gesenkt werden.