AK rät bei Schul-bedarf zum Vergleich. | Preisunterschiede bis zu 471 Prozent. | Wien. "Vergleich´ dich reich!" Dieser Slogan eines heimischen Sportfachhändlers ist auch die Botschaft der Wiener Arbeiterkammer (AK) an Eltern, wenn es um den Kauf von Schulmaterial geht. Eine Untersuchung von Schulutensilien, -taschen und -rucksäcken zeigte Preisunterschiede bis 471 Prozent. Die billigste Grundausstattung für Erstklässler kam auf 36,86 Euro, die teuerste auf 210,41 Euro. Besonders bei Markenprodukten sei Vorsicht geboten, warnt Manuela Delapina von der AK. Obwohl Diskontartikel meistens billiger sind, möchte Delapina nicht verallgemeinern: "Schulartikel sind im Diskonthandel nicht immer billiger als im Fachhandel."
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Trotz enormer Kostenunterschiede sind die Preise von Schulartikeln im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 5,6 Prozent gesunken. Grund dafür waren laut AK-Konsumentenschützer Harald Glatz Sonderangebote, die heuer schon frühzeitig lanciert wurden. Die Qualität der Artikel wurde nicht untersucht. "Bei Heften und Buntstiften gibt es keine merklichen Qualitätsunterschiede", so Delapine.
Qualität darf teurer sein
Bei der Initiative des Lebensministeriums "Clever einkaufen für die Schule" spielt Qualität hingegen eine große Rolle. Das Schulmaterial wird dabei nach den Kriterien Umweltfreundlichkeit, Gesundheit und Sicherheit bewertet.
Vom Papierfachhandel, der ebenfalls an der Aktion beteiligt ist, kommt Kritik an den Diskonthändlern. Diese setzten Quantität vor Qualität. Angesichts des Qualitätsunterschieds dürften daher "gewisse Artikel aus dem Fachhandel, wie zum Beispiel Füllfedern, durchaus teurer sein als im Diskonthandel", meint Oswald Heimhilcher, Obmann des Papierfachhandels.
Durch die Gründung einer Dachmarke für den Papierfachhandel will man den Diskonthändlern nun Kunden abwerben. In diesem Zusammenhang wollen die Fachhändler auch eine einheitlichere Preisstruktur bei einzelnen Produkten realisieren.