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Schulungsplaner auf Knopfdruck

Von Barbara Ottawa

Politik

Aus- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen in größeren Unternehmen zu koordinieren ist eine Herausforderung für die besten LogistikerInnen. Hier wird eine Office-Weiterbildung benötigt, da ein Programmierkurs. Gleichzeitig werden in einer anderen Abteilung ähnliche Wünsche geäußert, die aber nicht generell erfasst sind. Eine österreichische Firma hat sich nun daran gemacht, eine Software zu entwickeln, die einerseits Weiterbildungswünsche und -bedürfnisse wie auch die Koordination der Umsetzung verwaltet.


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"Vielen PersonalvertrerInnen, vor allem denen, die noch andere Aufgaben in Unternehmen haben, ist die Organisation von Aus- und Weiterbildung für MitarbeiterInnen oft zu mühsam", erklärt Johannes Kröpfl, geschäftsführender Gesellschafter von "trainpool" gegenüber der "Wiener Zeitung".

Diese Überlegungen haben unter anderen zur Entwicklung der Software "trainpool business" geführt. In der Datenbank von "trainpool business" werden zunächst alle MitarbeiterInnen eines Unternehmens mit ihren Stammdaten erfasst. Anhand des Unternehmensorganigramms können MitarbeiterInnen auch diversen Bereichen zugeordnet werden.

PersonalvertreterInnen können so ihnen bereits zur Verfügung stehende Daten übersichtlich anlegen, erläutert Kröpfl. Als nächster Schritt erfolgt dann die Erhebung von Aus- und Weiterbildungs-Wünschen und -Bedarf. Dabei kann der Anwender mit Hilfe der Software Fragebogen generieren, entweder für bestimmte Abteilungen oder für alle Mitarbei-

terInnen. "Abgefragt werden darin auch die Fähigkeiten, die MitarbeiterInenn haben, um Bildungsbedarf eruieren zu können", erläutert der "trainpool" Gesellschafter.

Kröpfl kann sich auch vorstellen, dass die Software dazu benutzt werden kann, "schlafende Ressourcen" im Betrieb zu erfassen. "Es kann sein, dass einmal beide Staplerfahrer krank sind und dann muss die Firma für teures Geld Personal für ein Paar Tage ausleihen, obwohl vielleicht in einer anderen Abteilung jemand mit einem Staplerschein sitzt", nennt Kröpfl ein mögliches Beispiel. Dass MitarbeiterInnen durch die Bekanntgabe anderer Fähigkeiten ausgenutzt werden könnten, hält er für eher unwahrscheinlich. Mehr einsetzbare Fähigkeiten seien sehr oft ein Vorteil für MitarbeiterInnen.

In weiterer Folge soll die Software zur Organisation der Aus- und Weiterbildung auch eine Funktion zur Koordination der Seminartermine beinhalten und selbständig die Kosten für Bildungsmaßnahmen mit dem zur Verfügung stehenden Budget kontrollieren.

Es soll auch eine Evaluierung der Seminare möglich sein, in dem MitarbeiterInnen befragt werden in wie weit sich ihre Fähigkeiten nach der Schulung verbessert haben und wie nützlich oder gut das Seminar war. Die Anwendung soll auch mit der "trainpool" Bildungsangebots-Suchmaschine verknüpft werden.

"Andere Lösungen, die ähnliches bieten - etwa SAP-, sind oft zu teuer. Wir bieten keine Lohn- und Gehaltsverrechnung und können deshalb schlank sein", erläutert Kröpfl. So werde es auch kleineren Unternehmen ermöglicht, aktiv Personalentwicklung zu betreiben.

Einen weiteren Vorteil der "trainpool business" Software sieht die Firma in der technischen Lösung: "Die Unternehmen mieten die Software und sie läuft auf unserem Rechner", so Kröpfl. Er betont dazu, dass die Mitarbeiterdaten auf dem Weg zum "trainpool"-Rechner verschlüsselt werden und dort nur mehr als Zahlenreihen aufscheinen. "Wir sind keine Datenbank für Personalvertreter!" Mit dieser Lösung könne technischer Support wesentliche schneller und unkomplizierter geleistet werden.

Das Projekt ist vom Österreichischen Forschungsförderungsfonds und vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds unterstützt.