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Experten erwarten weitere Abwertung der US-Währung. | Wien. Der Euro hat am Mittwoch mit 1,4913 Dollar den höchsten Stand seit August 2008 erreicht. Grund für die Dollarschwäche ist die Angst der Anleger vor der massiven Neuverschuldung der USA sowie Überflutung mit Geld durch die expansive Politik der US-Notenbank, sind sich Erste-Bank-Analyst Rainer Singer und Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer einig.
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"Nachdem die Anleger als Reaktion auf die Wirtschaftskrise im Frühjahr in den Dollar als sichere Währung geflüchtet sind, legen sie nun in andere Asset-Klassen wie Gold an", erklärt Bruckbauer. Hohen Risiken bei der Anlage in Dollar stehen nur geringe Zinsen gegenüber, so Singer. Beide Analysten erwarten, dass der Euro nächstes Jahr auf bis zu 1,55 Dollar steigen wird. Der bisherige Höchststand lag bei 1,60 Dollar im Jahr 2008.
Der schwache Dollar gibt dem Gold- und Ölpreis Auftrieb, weil Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA günstiger werden. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls kletterte auf bis zu 1070 Dollar. Zudem steigt die Nachfrage nach Gold, weil sich Anleger damit vor Inflation absichern wollen. Während der Goldpreis in Dollar seit Jahresanfang um 21 Prozent gestiegen ist, waren es in Euro 15 Prozent.
Der Ölpreis wurde, begünstigt durch gute Handelszahlen in China, auf das Jahreshoch von 75 Dollar pro Fass (der Sorte WTI) gehoben.