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H5N1-Verdacht | an der Grenze zu Oberösterreich. | Wien. Kaum hatte sich die Aufregung über drei angeblich mit H5N1 infizierte Katzen in Graz beruhigt, sorgte am Freitag ein neuerlicher Verdachtsfall für Unruhe. Betroffen war diesmal ein Schwan an der bayerisch-oberösterreichischen Grenze. Das Gesundheitsministerium hat im Bezirk Schärding eine Schutzzone eingerichtet. Außerdem gibt es nun ein eigenes Info-Telefon für das Land Oberösterreich: 0664/8299018.
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Alte Donau: Sperrzone endet am Wochenende
In Wien erfolgt unterdessen ein Schritt Richtung Normalität. Am Samstag wird die Sperrzone im Wasserpark Alte Donau planmäßig nach 21 Tagen aufgehoben. Zwar ist das Areal noch für weitere neun Tage als Überwachungszone deklariert, für die Bevölkerung hat das aber nichts zu bedeuten. "Man kann gefahrlos im Wasserpark spazieren. Nur die Schwäne sollte man nicht streicheln", sagt Daniela Reczek vom Gesundheitsministerium. Bei kleinen Kindern sollte außerdem darauf geachtet werden, dass sie nicht den Kot von Wildvögeln vom Boden aufklauben. Durch diesen wäre eine Infektion mit H5N1 prinzipiell möglich.
Gefahr für Badegäste schwer einzuschätzen
Ob durch die Vogelgrippe die Badesaison 2006 an der Alten Donau gefährdet ist, wagt jetzt noch niemand zu bewerten. "Man kann nicht sagen, dass es gefährlich ist, ein bisschen Wasser zu schlucken, in dem infizierte Exkremente schwimmen", meint der Humanmediziner Franz Allerberger. "Man kann aber auch nicht zweifelsfrei sagen, dass es ungefährlich ist. Das kommt wohl auf die Konzentration an." Bis jetzt wisse man zu wenig über diese Situation. Eine Panik vor der Vogelgrippe ist laut dem Tiermediziner Josef Köfer trotz bevorstehendem Vogelzug nicht angebracht. "Das wärmeempfindliche Virus beginnt im Freien schon bei ein paar Plusgraden abzusterben", beruhigt er.