Knapp einen Monat vor den Reichstagswahlen am 15. September stehen die Schweden mehrheitlich hinter dem Regierungsprojekt, die Gemeinschaftswährung einzuführen.
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Der Anteil der Euro-Befürworter ist nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Temo auf 49 Prozent gestiegen. Im April lag die Zustimmung bei 48 Prozent. Um drei Prozentpunkte auf 40 Prozent zugelegt haben aber auch die Euro-Gegner. Eine ebenfalls vom Institut Temo im Auftrag von schwedischen Unternehmern durchgeführte Umfrage im Juni hatte ergeben, dass sogar 58 Prozent der Befragten eine Euro-Teilnahme unterstützen. 30 Prozent lehnten die Euro-Einführung ab. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei etwa 12 Prozent.
Geht es nach den Vorstellungen der Regierung von Göran Persson, sollen die Schweden bereits im nächsten Jahr über die Euro-Teilnahme abstimmen. Persson ist optimistisch, dass Schweden die dazu notwendigen Konvergenz-Kriterien erreichen werde. Die seit acht Jahren regierenden Sozialdemokraten können denn auch mit einem neuerlichen Wahlsieg rechnen. Die Arbeiterpartei käme derzeit auf 41,2 Prozent Zustimmung in der Wählergunst. Die größte Oppositionspartei, die Moderate Sammlungspartei, würden 19,4 Prozent wählen. Die Mitte-Rechts-Partei spricht sich unter Hinweis auf die bevorstehende Mitgliedschaft der baltischen Staaten für einen NATO-Beitritt Schwedens aus. Die Sozialdemokraten lehnen das ab, denn Schweden haben sich bereits für bündnisfrei erklärt.