Zum Hauptinhalt springen

Schweighöfer knackt Hollywood

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 2 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Matthias Schweighöfer hat es schon wieder getan. Keine fünf Monate, nachdem er im Zack-Snyder-Blockbuster "Army of the Dead" auf Netflix mit einem Las Vegas voller Zombies konfrontiert wurde, steht er nun erneut als Safeknacker im Mittelpunkt. Denn nun ist bei Netflix die Vorgeschichte "Army of Thieves" zu sehen. Hier steht die Figur des biederen Ludwig Dieter im Mittelpunkt. Und es geht wieder um vom Genie Hans Wagner nach Motiven aus dem Ring des Nibelungen gestalteten Safes, die der tapsige Schlösserexperte knacken soll. Schon auch wegen der Kohle, aber vor allem wegen der poetischen Schönheit der mechanischen Kunstwerke, deren Innenleben ganz im Stil des Steampunk in wunderbar animierten Sequenzen zu sehen ist.

Das Prequel ist kein Zombie-Film im klassischen Sinn, kommen die Untoten doch nur auf TV-Bildschirmen vor, sie sind sozusagen eine Fernbedrohung und wirken eigentlich als Fremdkörper. Für Schweighöfer selbst, der auch mitproduziert hat, ist der Film ein Selbstläufer, und Hollywood hat die immer lauter werdenden Rufe aus Deutschland nun wohl endgütig gehört. Immerhin legte der blonde Mime in der Late-Night-Show von Superstar Jimmy Fallon als deutscher "Justin Timberlake" einen grundsympathischen Auftritt hin - zur Promotion des Netflix-Films, aber wohl nicht nur. Gut möglich, dass Starregisseur Zack Snyder ("Justice League") den nun weltweit bekannten "Dieter" noch ein weiteres Abenteuer erleben lässt. Alle guten Dinge sind bekanntlich drei.