)
Der Schweizer Präsident Hans-Rudolf Merz hat sich in Tripolis für die Verhaftung eines Sohns des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi im Jahr 2008 entschuldigt. Im Gegenzug habe Libyen zugesagt, schweizerischen Unternehmen wieder den Zugang zum libyschen Markt zu öffnen.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Das erklärte Merz bei einer Pressekonferenz mit dem libyschen Ministerpräsidenten Baghdadi Mahmudi.
Hannibal al-Gaddafi und seine Ehefrau waren im Juli vergangenen Jahres in Genf festgenommen worden, weil der Sohn des libyschen Staatschefs zwei Angestellte eines Hotels geschlagen haben soll.
Daraufhin stoppte Libyen seine Erdöllieferungen an die Schweiz und zog geschätzte fünf Milliarden Euro von Schweizer Bankkonten ab. Darüber hinaus wurde zwei schweizerischen Geschäftsleuten die Ausreise aus Libyen verweigert. Die beiden Männer sollen nun in den kommenden Tagen in ihre Heimat zurückkehren dürfen.