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Parlament soll bis Mitte Juni über Atomausstieg entscheiden. | Bern. Die Schweiz soll nach dem Willen der Regierung aus der Atomenergie aussteigen. Sie hat sich dafür ausgesprochen, dass die bestehenden Atomkraftwerke am Ende ihrer Betriebsdauer nicht ersetzt werden. | Die fünf Schweizer Atomkraftwerke
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Die Regierung geht dabei von einer Betriebsdauer von 50 Jahren aus. Das erste AKW müsste demnach 2019 vom Netz, das letzte 2034.
Die Schweizer Regierung richtete ihre Empfehlung zum schrittweisen Atomausstieg an das Parlament, das üblicherweise den Entscheidungen der Regierung folgt. Die Abgeordneten sollen bis Mitte Juni über den Atomausstieg befinden. Für eine vorzeitige Stilllegung sehe die Regierung keinen Anlass, so das Schweizer Energieministerium.
Überprüfungen hätten ergeben, dass der sichere Betrieb der Schweizer Kernkraftwerke zurzeit gewährleistet sei. Mit einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie steht nach Ansicht der Regierung die erforderliche Zeit für die Umsetzung der neuen Energiepolitik und den Umbau des Energiesystems zur Verfügung.
Der schrittweise Ausstieg ist aus Sicht der Regierung "technisch möglich und wirtschaftlich tragbar". Die volkswirtschaftlichen Kosten für den Umbau und für Maßnahmen zur Reduktion der Stromnachfrage belaufen sich nach ersten Berechnungen des Bundes auf 0,4 bis 0,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Gewachsener Widerstand gegen Atomkraft
In der Schweizer Bevölkerung ist der Widerstand gegen die Atomkraft seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan deutlich gestiegen. Das Land verfügt über insgesamt fünf Atomreaktoren. (APA/sda)
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