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Schweizer wollen mithandeln

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Sie zählt zu den größten Energiehändlern am österreichischen Markt, die Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG, kurz EGL-Gruppe. Das Schweizer Unternehmen hat in Vorbereitung auf die Liberalisierung eine Niederlassung in Österreich gegründet. Jetzt will es auch an der neuen Grazer Strombörse EXAA (Energy Exchange Austria) in den Handel mit Megawattstunden einsteigen; entgegen anderslautenden Gerüchten.


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Eigentlich wollte man beim Start der Grazer Strombörse am 21. März von Anfang an dabei sein, doch die Auflagen beim Risikomanagement verzögerten den Einstieg. Fast sah es so aus, als hätten die Schweizer kein Interesse mehr. Nun wollen sie mitmachen. Derzeit laufen noch Gespräche mit den Börse-Vorständen. "Wir werden voraussichtlich nächste Woche mit dem Handel an der Strombörse beginnen," erklärt Felix Diwok, Leiter des Bereiches Sales Trading Zentraleuropa, auf Anfrage der "Wiener Zeitung".

Die EGL sei an so gut wie jedem Börsestandort vertreten, demnächst eben auch in Österreich. Der Schweizer Stromkonzern rechnet sich gute Chancen aus, von den dortigen Stromgeschäften zu profitieren. Nur ob diese auch für die Grazer Börse genug abwerfen, bezweifelt Diwok: "Es stellt sich bei der EXAA die Frage der Wirtschaftlichkeit, denn die gehandelten Volumina auf diesem Spotmarkt sind viel zu gering. Und die Kosten für die Börse im Verhältnis zu hoch." Die Hauptkonkurrenz besteht in dem schon seit Jahren paktizierten OTCHandel, also jenen Geschäften, die zwei Stromproduzenten untereinander abschließen. Da hat es die Börse schwer. Noch dazu wo die Gebühr für viele Einsteigewillige unattraktiv hoch ist.