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Schwierige Suche für Bersani-Nachfolge

Von Rainer Mayerhofer

Politik

Auch Vorverlegung des für Herbst geplanten PD-Parteitags wird diskutiert.


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Rom. Die 750 Mitglieder der Nationalversammlung der Demokratischen Partei (PD) sollen heute, Samstag, einen Interimschef als Nachfolger für den vor zwei Wochen zurückgetretenen Pier Luigi Bersani küren. Am Freitagnachmittag war noch nicht klar, ob es sich nur um einen Interimschef bis zu dem im Herbst stattfindenden Parteitag handeln wird oder bereits um den künftigen PD-Chef. Auch ein Vorziehen des Parteitags steht zur Debatte.

In der italienischen Presse wurde über eine Reihe von Kandidaten spekuliert. Unter anderen wurde der Name des Turiner Bürgermeisters Piero Fassino genannt, der zwischen 2001 und 2007 Vorsitzender in der PD aufgegangenen Linksdemokraten war. Aber auch Fassinos Vorgänger im Turiner Bürgermeisteramt, Sergio Chiamparino, und die ehemalige Vorsitzende der PD-Fraktion, Anna Finocchiaro, und der ehemalige Regionalpräsident der Toskana, Vannino Chiti, spielen im Reigen der möglichen Kandidaten mit.

Der Florentiner Bürgermeister Matteo Renzi, der sich gerne als Chef der PD sähe, hält sich derzeit noch bedeckt und will auf seien Chance beim Parteitag warten.

Es ist aber auch möglich, dass die PD-Nationalversammlung sich für einen Kandidaten entscheidet, der dann beim Parteitag als neuer PD-Chef bestätigt werden soll. In diesen Fall werden dem 34-jährigen Fraktionschef in der Abgeordnetenkammer, Roberto Speranza, die besten Chancen eingeräumt. Seinen Platz im Abgeordnetenhaus könnte dann Bersani übernehmen.

Nach den Turbulenzen rund um die Präsidentenwahl ist in der PD derzeit aber alles möglich, auch eine Spaltung.