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Das Fußballmagazin "Ballesterer" veranstaltet am heutigen Donnerstag (19 Uhr, Stadtbibliothek) eine Diskussion zum Thema "Homosexualität und Fußball". Ein Nischenmagazin nimmt sich also eines Nischenthemas an. Deutlich wird das, wenn man liest, dass sich Spieler der Wiener Großklubs nicht zu dem Thema äußern wollen, weil es "zu heiß" sei. Oder, wenn Salzburg-Sportdirektor Heinz Hochhauser in anderem Zusammenhang gegenüber den "Salzburger Nachrichten" "nicht dazu Stellung nehmen will", ob er bei Red Bull einen schwulen Kicker engagieren würde. Das sei in seinen 30 Jahren beim Fußball noch nie ein Thema gewesen.
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So seltsam diese beiden Beispiele im Jahr 2009 klingen, zu Ende gedacht sind sie nur konsequent. Wie soll eine Szene, die in Sachen Spielkultur, Spielsystem, Struktur oder Transparenz noch weit im vergangenen Jahrhundert steckt, bei gesellschaftlichen Fragen schon weiter sein? Trotzdem ist es peinlich, wie die männerbündlerische Kickerpartie jede Frage zu dem Thema abschmettert.