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Sehen wie ein Lux, denn Augen brauchen Licht

Von Silke Farmer

Wissen

In Österreicher | leidet jeder Fünfte an "trockenen Augen". | Wien . Seit Anfang November läuft in rund hundert Wiener Betrieben eine breit angelegte Informationskampagne zur Vorsorge gegen Augenerkrankungen. Unter dem Titel "Sehen wie ein Lux" (in Anspielung auf das lateinische Wort für Licht) stellt die Plattform "Besser Sehen" Arbeitsmedizinern Aktions-Pakete zur Verfügung, die sie in der Aufklärung über Augenkrankheiten unterstützen sollen.


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Die Plattform, die von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und der Wiener Ärztekammer getragen wird, bietet zusätzlich auch Schulungen für die Ärzte an. Ziel der Aktion ist es, zu zeigen, was jeder Einzelne für seine Augen-Gesundheit tun kann und das Bewusstsein dafür zu schärfen.

Augenkrankheiten sind nicht zu unterschätzen

In Österreich leiden laut Österreichischer Ärztekammer rund 80.000 Menschen am Grünen und 115.000 Menschen am Grauen Star. Während der Graue Star (Katarakt), die Linsentrübung, eine klassische Erkrankung bei älteren Menschen ist und durch eine Standard-Operation behoben werden kann, wird der Grüne Star (Glaukom) durch eine Schädigung des Sehnerven hervorgerufen, was zur Erhöhung des Augeninnendrucks führt.

Gefährlich daran ist, dass die Betroffenen in der Regel nichts davon bemerken. "Gerade bei dieser Augenerkrankung sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig, weil das Nichtbehandeln auch zu einer Erblindung führen kann", sagt Gabriele Seher, Fachärztin für Augenheilkunde. Dabei kann man die Krankheit sehr effektiv bekämpfen: "In 90 bis 95 Prozent der Fälle kann der Augeninnendruck durch die Gabe von Augentropfen gesenkt werden", so Seher. Beim restlichen Anteil führe eine Operation zum gewünschten Ergebnis.

Was zum Krankheitsbild Glaukom führt, sei bis heute noch nicht bekannt. Gewisse Risikogruppen wie Kurzsichtige und Diabetes-Patienten gebe es aber.

Hingegen weiß man sehr genau, dass die Volkskrankheit "trockene Augen" aufgrund der Anforderungen in der modernen Arbeitswelt immer mehr zunimmt. Jeder fünfte Österreicher leidet an trockenen oder müden Augen. Vor allem das stundenlange Arbeiten vor dem Bildschirm belastet die Augen. Auch elektrische Geräte können die Luft austrocknen und zu den Beschwerden führen. Bei der Krankheit handelt es sich um eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche. Die Hornhaut erleidet dabei kleine Läsionen, die ein Brennen und ein Fremdkörpergefühl verursachen. Bei schweren Formen kann es zu Entzündungen kommen. Augentropfen, Blinzel-Trainings und Luftbefeuchter können Abhilfe schaffen.

www.augen-vorsorge.at Info-Foder unter Tel. 01/3191444