Familienministerin Karmasin hat einen Ratgeber vorgestellt, der Eltern helfen soll, ihre Kinder fürs Lernen zu motivieren.
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Wien. Die Hälfte der Ferien ist vorbei, langsam bereiten sich die Kinder wieder auf die Schule vor. Manchen von ihnen fällt es schwer, sich nach den langen Sommerferien wieder auf das Lernen zu konzentrieren. Familienministerin Sophie Karmasin hat am Dienstag einen Ratgeber für Eltern und Kinder vorgestellt, der Tipps enthält, wie Kinder Prüfungsangst überwinden können oder wie sich Klassenkameraden untereinander Mut zusprechen können oder wie man sich selbst neu motiviert.
Der Ratgeber soll den Kindern vor allem Zuversicht geben, das Selbstvertrauen der Kinder stärken und die Motivation zum Lernen steigern. "Mit einem starken Selbstvertrauen hat man es in der Schule leichter. Es hilft, den Blick auf positive Eigenschaften zu richten und sich nicht allzu lange mit Misserfolgen aufzuhalten", sagte Karmasin.
Ausgearbeitet wurde dieser Ratgeber in einem Forschungsprojekt an der Universität Wien unter der Leitung von Bildungspsychologin Christiane Spiel. Die Finanzierung des Projekts und die Kosten für den Druck des Ratgebers hat Libro übernommen.
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern zwischen acht und zwölf Jahren wurde das Programm für den Ratgeber spielerisch entwickelt und für die ganze Familie aufbereitet. Kinder würden erst gar nicht mit dem Lernen anfangen, wenn sie glaubten, dass sie es nicht schaffen, weil ihnen das Selbstvertrauen fehlt. "Tipp 1" im Ratgeber schlägt daher vor, einfach anzufangen: "Nur der Anfang ist schwierig - ich lege jetzt einfach los, dann wird es leichter." Der Ratgeber "Schule - das schaffen wir!" liegt in allen Familienberatungsstellen und bei Libro auf und kann im Ministerium angefordert werden.
Die Basis für einen guten Lernstart wird im Kindergarten gelegt. Um Möglichst viele Kinder möglichst früh zu fördern, werden Eltern heuer erstmals verpflichtend zu einem Gespräch eingeladen, wenn ihre Kinder mit vier Jahren nicht für den Kindergarten angemeldet sind. Angestrebt werde, dass bei den Vierjährigen eine ähnliche Kindergartenquote erreicht wird wie bei den Fünfjährigen (knapp 98 Prozent, Anm.).