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Aber jetzt. Jetzt kommt die große Wende. Wenn man Österreichs Fußballtrainern dieser Tage so zuhört, könnte man meinen, das Selbstvertrauen sei grenzenlos. Angesichts der Pleiten, die einige Mannschaften in Bundesliga, Champions und Europa League bisher geliefert haben, bleibt ihnen wohl nichts anderes übrig.
Man nehme Red Bull Salzburg zum Beispiel. Was in der Liga (mit zwei Kantersiegen) perfekt begonnen hatte, hat nun mit dem Patzer gegen Agdam Karabach einen heftigen Dämpfer erhalten. Als Wiedergutmachung soll erst am Samstag gegen Ried und dann am Mittwoch im Rückspiel gegen die Aserbaidschaner ein Sieg her. Hundertprozentig ist das zwar nicht, aber für eine Top-Mannschaft wie Salzburg trotz allem erreichbar. Den Turnaround schaffen muss auch die Wiener Austria, die mit einem Punkt abgeschlagen auf dem siebenten Tabellenrang liegt und tunlichst ein Erfolgserlebnis benötigt. Dass der Gegner Altach heißt, macht die Aufgabe insofern kompliziert, als eine weitere Niederlage Trainer Gerald Baumgartner im Extremfall sogar den Kopf kosten könnte.
Den schwersten Gang in dieser dritten Bundesligarunde hat nach dem enttäuschenden 1:2 gegen Zimbru Chisinau der SV Grödig anzutreten - und zwar gegen einen bestens gestimmten WAC, der in dieser Saison die Admira mit 4:1 und die Austria mit 4:0 abgefertigt hat. Man darf daher annehmen, dass die Truppe von WAC-Coach Didi Kühbauer mit stolzgeschwellter Brust auf den Rasen laufen und die Salzburger gehörig unter Druck setzen wird. Klappt es am Sonntag nicht mit dem Befreiungsschlag, könnte die Europa-League-Qualifikation für Grödig ebenfalls Geschichte sein. Die Zeitfenster, um eine Wende herbeizuführen, sind bekanntlich kurz und einmalig. Da hilft auch alles Selbstvertrauen nicht.