In einem Brief an Gesundheitsminister Anschober fordern Ärztekammerchef Szekeres, ÖVP-Seniorenchefin Korosec und Vertreter körpernaher Dienstleister Änderungen bei Corona-Eintrittstests.
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Während in Vorarlberg die Vorbereitungen auf Öffnungsschritte für Lokale und Veranstalter bei den Corona-Beschränkungen im Laufen sind, kommt auf Bundesebene ein neuer Vorstoß für sogenannte Corona-Eintrittstests bei bestimmten Dienstleistungsunternehmen. Konkrekt soll der Zugang zu Friseuren, aber auch Fußpflegern und weiteren körpernahen Dienstleistern einfacher möglich sein. ÖVP-Seniorenbund, Ärztekammerchef Thomas Szekeres und Vertreter körpernaher Dienstleistungen haben sich am Donnerstag mit der Bitte, "niederschwellige" Tests in den jeweiligen Geschäftslokalen zuzulassen an Gesundheitsminster Rudi Anschober (Grüne) gewandt.
Für den Gang ins Friseurgeschäft oder ins Fußpflegestudio sollen Selbsttests im Geschäftslokal oder Tests nach dem Vier-Augen-Prinzip nach dieser Forderung ausreichen statt offiziell bestätigter Eintrittstests. Der diesbezügliche Anlauf kommt nicht zufällig zum jeztigen Zeitpunkt: am Montag berät die Bundesregierung mit den Bundesländern das weitere Vorgehen zur Bekämpfung der Corona-Epidemie. Für kommenden Donnerstag ist eine Sitzung des parlamentarischen Gesundheitsausschussses vorgesehen, bei der eine Änderung vorgenommen werden könnte.
Man könne nicht warten, "bis ganz Österreich durchgeimpft ist", argumentiert die Obfrau des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec in einer Aussendung. Für Senioren sei das Testen nach dem Vier-Augen-Prinzip die einfachste und sicherste Möglichkeit, meint sie. Nur wenn man das Testen in den "normalen Tagesablauf" integriere, werde die notwendige Testdisziplin sichergestellt, so Korosec. Ärztekammerchef Szekeres unterstützt niederschwellige Test, "die als Eintrittskarte gelten sollen".
Branche gegen hohe Hemmschwelle
Unterstützung für den Vorstoß kommt naturgemäß von den betroffenen Dienstleistungsbranchen. Bernhard Krenn von der Bundesinnung der Friseure in der Wirtschaftskammer, macht die derzeitige "hohe Hemmschwellle" für die Umsatzeinbrüche bei den Friseuren mitverantwortlich. Ein einfacher Gratis-Coronatest, der vor Ort kontrolliert werde, würde eine wesentliche Erleichterung darstellen, meinen Branchenvertreter. Immerhin zählen mit Masseuren, Nagelstudios und Fußpflegern rund 63.000 meist kleinere Unternehmen zu den sogenannten köpernahen Dienstleistern. (ett)