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"Servus" und Service an Bord

Von Petra Medek

Wirtschaft

Wien. Die heimische Tourismusbranche hat bei den AUA-Interessenten keine Präferenzen. Wichtig ist, dass die Marke AUA erhalten bleibt, heißt es bei einem Rundruf der "Wiener Zeitung" unisono. Denn diese sei quasi ein Aushängeschild für die gesamte Tourismus-Branche. Das beginne schon mit dem "Servus" an Bord und gehe bis zum Bordservice, so Petra Stolba, Chefin der Österreich Werbung. Kein möglicher Partner sei a priori ein Schreckgespenst, so Stolba in Bezug auf negative Reaktionen auf das Interesse der Lufthansa.


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Auch Harald Nograsek, Generaldirektor des Verkehrsbüros, unterstreicht die Bedeutung der Airline. "Wichtig ist ein Partner, der investiert und das Wachstum sichert - der Name ist nicht so wichtig".

Auch die Wirtschaftskammer hat bezüglich des Partners keine Präferenzen und will die Marke erhalten wissen, wie Reinhold Mitterlehner, stellvertretender Generalsekretär der WKO, vor kurzem festhielt. Die heimischen Hoteliers präferieren am ehesten die Lufthansa. Grund: Hier gebe es die meisten Synergien, sagt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung. Da der Luftverkehr weiterhin kräftig wachse, mache eine Aufteilung des Aufkommens über das Drehkreuz München -Frankfurt-Zürich-Wien am meisten Sinn, sagt Reisenzahn.

Keinen expliziten Favoriten hat IHS-Chef Bernhard Felderer. Am wahrscheinlichsten erscheint ihm ein Einstieg der Lufthansa, Air France oder der British Airways. Dass die Chinesen oder Türken den Zuschlag erhalten, hält er für höchst unwahrscheinlich. Das Bieterrennen werde jedenfalls ein "interessantes Match".

Wenig Gefallen findet Felderer an der Idee, eine Sperrminorität in öffentlicher Hand zu halten. Dies sei kein kluger Kompromiss gewesen, der die Verkaufs-Verhandlungen erschweren und den Preis drücken werde, meint Felderer.

Dass sich überraschend viele - auch profitable - Airlines für die AUA interessieren, könnte diesen Effekt jedoch zu Gunsten der AUA dämpfen.