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Auf die nichts Böses ahnende Kuh schiebt man den nahenden Weltuntergang, Stichwort CO2, ja schon lange. Jetzt, neu, ist auch der Cockerspaniel dran. Ein Buch von Greenpeace, das 77 Tipps für eine bessere Welt versammelt, hat das aufgedeckt. Ein Cockerspaniel verzehrt nämlich pro Jahr 164 Kilo Fleisch im Jahr - und das sei für das Klima so schlecht wie gleich zwei Geländewagen. Welche Schlüsse man daraus ziehen soll und was genau das für den Cockerspaniel bedeutet, bleibt im Unklaren.
Im Großen und Ganzen zielen die Ratschläge dorthin, wo sich auch die Lösungsansätze für die Wegwerfgesellschaft finden: weniger konsumieren, und wenn schon, dann in einem Jutesackerl. Letztere gibt es mittlerweile übrigens auch in der stylishen Variante. Was jetzt wieder nicht das beste Beispiel für "weniger konsumieren" ist. Aber weniger konsumieren ist eben auch nicht besonders sexy. Das wissen auch die sogenannten Lohas, die Jünger des Lifestyle of Health and Sustainability. Die flotten Nachhaltigen haben sich Bio-Lebensmittel, Ökomode und Ethikdesign verschrieben - solange das alles schick genug aussieht.
Man kann aber da ansetzen, wo Konsum sowieso nicht sexy ist - zumindest für einen Großteil der Menschheit: Bohrmaschinen zum Beispiel. Das Greenpeace-Buch rechnet vor, dass beinahe jeder Haushalt eine Bohrmaschine besitzt - für zehnmal Bohren im Jahr. Deswegen wird zum großen Bohrmaschinen-Sharing geblasen. Spitzenkonzept: Das lässt sich auch tadellos umlegen auf allerlei Raclettegrills, Schokobrunnen und Hühnerbräter. Wir helfen gern.