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Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit einen Schlaganfall erlitten. Aufgrund einer Hirnblutung musste Sharon umgehend operiert werden. Sein Zustand gilt als sehr ernst.
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Sharon, der bereits am 18. Dezember einen Schlaganfall erlitten hatte, wurde am Mittwoch Abend in die Jerusalemer Hadassah-Universitätsklinik gebracht. Die Regierungsgeschäfte übernahm der stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert.
Der Direktor des Krankenhauses, Shmuel Shapira, erklärte, dass Sharon massive Hirnblutungen erlitten habe. Die Operation habe den Sinn, diese Blutungen abzuleiten.
Widersprüchliche Aussagen
Noch liegt keine offizielles Bulletin vor, doch gilt der Zustand Sharons als sehr ernst. Die APA zitierte einen Regierungsvertreter mit den Worten "Es sieht sehr schlecht aus". Laut Israel News hoffen Vertraute des Ministerpräsidenten auf "ein Wunder". Shlomo Segew, der persönliche Arzt Sharons, geht hingegen davon aus, dass der israelische Ministerpräsident die Notoperation "sicher übersteht".
Neuwahlen im März
Im März stehen in Israel Wahlen an, zu denen Sharon mit seiner neuen Partei Kadima antreten wollte. Umfragen sehen ihn bei der Wahl als Favoriten. Nach der Erkrankung von Mittwoch steht es allerdings in Frage, ob sich Sharon noch einmal zur Wahl stellen kann.
Als mögliche Nachfolger Sharons gelten Ehud Olmert, Justizministerin Tzipi Livni und Verteidigungsminister Shaul Mofaz.
(Quellen: APA, Reuters, Israel News Agency)