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Zufrieden mit dem vor fünf Jahren eingeschlagenen Rationalisierungskurs zeigte sich die Shell Austria AG. Man habe im abgelaufenen Geschäftsjahr die "ersten Früchte der massiven Reform der vergangenen Jahre" ernten können, sagte Vorstandschef Paul Jankowitsch gestern in einer Pressekonferenz.
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Trotz des starken Wettbewerbsdrucks sei das vergangene Jahr zufriedenstellend verlaufen. Der Jahresüberschuss sackte 2000 zwar um 518 auf 437 Mill. Schilling ab, dies sei jedoch auf die 1999 erzielten Sondereffekte in Höhe von 540 Mill. Schilling zurückzuführen. Bereinigt um diese habe sich das operative Ergebnis um 92 Mill. auf 528 Mill. Schilling verbessert, erklärte Finanzvorstand Martin Theyer. Die Umsatzerlöse legten zwar um 5 Mrd. auf 21,3 Mrd. Schilling zu, gleichzeitig wuchsen aber die Warenkosten stärker.
Im Treibstoffgeschäft erwirtschaftete Shell im abgelaufenen Jahr 5 Mill. Schilling nach minus 36 Mill. Schilling im Jahr davor. Mit 186 Mill. Schilling komme der Gutteil der Gewinne im Tankstellengeschäft aus dem Shop-, Wasch- und Schmiermittelgeschäft. "Treibstoff dient nur noch als Sales Promotion für Mars-Riegel, Leberkässemmeln und Snacks", so Tankstellenchef Wilhelm Weiss.
Derzeit liege Österreich bei den Treibstoffpreisen 20 bis 30 Groschen über dem EU-Schnitt. Vom Literpreis ergeben sich jedoch rund 65 Groschen aus Besonderheiten des heimischen Tankstellenmarktes, wie der gesetzliche Rahmen oder die Supplykosten. Die Bilanz der Shell finden Sie im heutigen Amtsblatt.