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Geschäft in den 170 Quelle-Shops läuft "so gut wie nie". | Teilweise gibt es aber Lieferengpässe. | Wien. Die Zukunft der 170 stationären Quelle-Shops in Österreich war am Dienstag noch nicht geklärt. Die Shopbetreiber sind aber auch nach dem Aus für den Versandhändler in Deutschland optimistisch: Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" zeigen sie sich zuversichtlich, dass Quelle Österreich rasch einen Investor findet und das Geschäft reibungslos weiterlaufen kann.
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Die Shops werden von Franchisenehmern geführt, die als selbstständige Unternehmer Lieferverträge mit Quelle abgeschlossen haben. Für die verkaufte Ware erhalten die Franchisepartner eine Provision. In den Shops werden Kunden persönlich beraten, die bestellte Ware wird ins Geschäft geliefert. Außerdem können ausgewählte Artikel sofort gekauft werden.
Trotz der Insolvenz des deutschen Mutterkonzerns im Juni war bei den österreichischen Kunden offenbar keine Unsicherheit zu merken. Das Geschäft läuft so gut wie nie, ist von den Betreibern zu hören. "Wir spüren nichts von einer Wirtschaftskrise", sagt eine Shopbetreiberin aus Niederösterreich. Am Dienstag hätten zwar einige Kunden nachgefragt, wie es mit den Shops weitergeht - bestellt haben sie aber trotzdem.
Teilweise komme es aber aufgrund der vielen Bestellungen zu Lieferengpässen. "Das wichtigste ist nun, dass ein Investor gefunden wird, damit die Warenbeschaffung sichergestellt ist", meint eine Franchisenehmerin.
Per E-Mail informiert
Die Shopbetreiber wurden am Dienstag per E-Mail über das Aus von Quelle Deutschland informiert. Doch auch ohne den Mutterkonzern könne Quelle Österreich weitergeführt werden, sind sich die Shopbetreiber sicher. "Quelle Deutschland und Österreich kann man nicht in einen Topf werfen", sagt eine Shopbetreiberin aus Niederösterreich. Denn die Österreich-Tochter schreibe schwarze Zahlen. Großes Vertrauen setzen die Franchisenehmer in Wolfgang Binder, den Vorstandschef von Quelle Österreich: "Er wird das schon richten", lautet die Meinung.
Siehe auch: Aus in Deutschland - Hektik in Österreich
+++ Das Versiegen der Quelle hatte sich schon angekündigt