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Show vor Fairness

Von Tamara Slavik

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Alejandro Valverde darf in Italien keine Rennen bestreiten, dort gilt er als Dopingsünder. In Spanien darf er nicht nur fahren, sondern sich auch als großer Triumphator feiern lassen. Wäre doch blöd, wenn Spanien sich selbst eines seiner Sporthelden berauben würde. Flavio Briatore darf nicht mehr in der Formel 1 agieren. Er gilt als Drahtzieher eines Skandals, den Experten als größten der Formel 1, wenn nicht gar der Sportwelt, bezeichnen. Die FIA schloss sich dieser Meinung an und rügte das Komplott innerhalb des Renault-Teams: "Renaults Verstöße haben nicht nur die Integrität des Sports kompromittiert, sondern auch die Leben von Zuschauern, Offiziellen, anderen Rennfahrern und Nelson Piquet jr. gefährdet", heißt es. Na bumm. Und die Strafe für das Team? De facto keine. Wäre ja blöd, wenn man sich selbst in unsicheren Zeiten eines Rennstalls berauben würde. Irgendwie ähneln einander die beiden Fälle. Beide sind zumindest nicht dazu angetan, den Glauben an Fairness im Sport zu stärken.