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Sicher unterwegs, ganz ohne Bremsen

Von Christina Böck

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Das hätten die Makemakes auch nicht zu träumen gewagt. Monate nach ihrem desaströsen Ergebnis beim Song-Contest-Heimspiel in Wien ("From Hero to Zero", kommentierte die Band damals selbstironisch ihren Eintritt in den Null-Punkte-Club) gibt es für die Gruppe nun völlig unvermittelt Sommerloch-Aufmerksamkeit. Am Mittwoch veröffentlichte nämlich Ö3, ah nein Verzeihung, eine Versicherung eine Studie, die untersucht hat, welche Musik sich besonders gut für eine unfallfreie Autofahrt eignet. Der beauftragte Musikwissenschafter fand heraus, dass Pop der beste Soundtrack fürs Auto ist - lenkt nicht ab beim Lenken, sagt er.

Die Playlist, die er im Zuge der Untersuchung erstellt hat, besteht aus den üblichen Verdächtigen aus dem Formatradio. Unter anderen finden sich da eben - neben Ed Sheeran und One Direction - auch die Makemakes.

Die Erkenntnis ist übrigens keine neue, in regelmäßigen Abständen (zuletzt 2013) sorgt die vermeintliche Diskriminierung von klassischer Musik im Autoradio für Furore. Andere Studien erwähnen aber auch, dass die beste Musik zum Fahren eigentlich eine ohne Text wäre. Da trifft sich wiederum gut, dass eine Studie vor einigen Monaten festgestellt hat, dass die Texte in Charthits in den vergangenen zehn Jahren immer dümmer geworden sind. Will meinen, immer mehr nur aus Refrains bestehen ("Let’s get loud, let’s get loud!"). Da ist der Weg zu gar keinem Text nicht mehr weit.

Ob freilich die Idee, einen Song mit dem Titel "Unstoppable" (von Conchita Wurst) auf den Sicher-Fahren-Soundtrack zu hieven, eine so durchdachte ist, ist fraglich.