Österreicher vor allem an Garantien interessiert. | Luxemburg/Wien. Für die Österreicher steht einer Studie zufolge bei Vorsorge- und Investmentprodukten die Sicherheit an erster Stelle. Für 98 Prozent der Befragten ist laut einer Umfrage des Lebensversicherers Clerical Medical (CM) die finanzielle Stärke des Produktanbieters am wichtigsten. Nur 69 Prozent interessiert, ob der Anbieter bekannt ist. Lediglich vier von zehn Österreichern legen Wert darauf, ob die Finanzdienstleister börsenotiert sind.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Die Umfrage wurde vor drei Wochen durchgeführt. Die Ergebnisse könnten durch die Bawag-Krise und die fallenden Börsen beeinflusst worden sein", sagte Ronald Kraule von der englischen Lebensversicherungsgesellschaft CM kürzlich in Luxemburg.
Weitere Detailergebnisse der Studie: Bei den Anlageprodukten kommt es den Österreichern auf verständliche Informationen und auf Garantien an. Für acht von zehn Befragten ist ein geringes Anlagerisiko entscheidend. Hingegen interessieren sich nur rund zwei Drittel für hohe Rendite-Chancen und die Wertentwicklung der Vergangenheit.
78 Prozent favorisierten den "einfach gestrickten" Bausparvertrag, so Kraule. 61 Prozent tendierten zum Sparbuch, 54 Prozent zur privaten Zusatzpension (Anm.: Mehrfachnennungen waren möglich). Allerdings werde das Interesse an Investmentfonds und Aktien stärker - zumindest bei einer bestimmten Kundengruppe. 29 Prozent interessierten sich für Fonds, 19 Prozent für Aktien.
Präferenz für Beratung durch Banken
Die Hälfte der Österreicher lässt sich beim Vorsorgen und Anlegen am liebsten von Bankangestellten beraten. Vermögensberater und Versicherungsmakler landeten auf der zweiten und dritten Stelle. Jedoch nehme der Anteil der Berater und Makler zu, sagte Kraule.
CM ist seit zehn Jahren in Österreich aktiv. Das Unternehmen gehört zum HBOS-Finanzkonzern, der aus der Fusion von Halifax und der Bank of Scotland (BOS) entstanden ist.