CSI - noch bis vor wenigen Jahren wusste im deutschsprachigen Raum niemand, worum es sich bei dieser Abkürzung handelt. Das US-amerikanische Serien-Serienwunder hat das nachhaltig geändert. Mittlerweile ist von der Großmutter über Finanzermittler bis zum Schulkind jedem klar, was es mit diesem "Sie-Es-Ei" auf sich hat. Dass CSI Crime Scene Investigation abkürzt - also Tatortermittlung - wissen schon weniger. Vermeintliche Tatvorgänge möglichst naturalistisch und realitätsgetreu nachzustellen, lautet jedenfalls die Devise.
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Da sind sich alle einig. Dabei ist es egal, ob es sich um das Verhalten von Muskelfasern bei Eindringen eines Projektils handelt, um die Bilanzfälschungstricks havarierter Banker - oder das Zersplittern von Glasplatten.
Die Glasfirma, die jene Hologramme errichtet hat, die jüngst im Jüdischen Museum Wien beim Versuch der Demontage zerstört wurden, lädt nun Medienvertreter zu so einer CSI. Man wolle die umstrittene Demontage nachstellen und beweisen, dass es möglich gewesen wäre, die Tafeln im Rahmen von Umbauarbeiten abzumontieren, ohne sie zu zerstören. Warum die Firma nun, also Monate nach dem vermeintlichen Skandal, zu dieser fragwürdigen Demonstration lädt, ist unklar.
Ob dieses reale CSI ähnliches Zuschauerinteresse wird verbuchen können wie die multiplen TV-Varianten, bleibt jedenfalls zu bezweifeln.