Ob das Telefonieren mit Mobiltelefonen unsere körperliche Gesundheit beeinflusst oder gar schädigt, ist umstritten (Seite 18). Nachhaltig einstufen lässt sich eine mögliche Strahlen-Schädigung wohl erst in Jahren. Für eindeutige wissenschaftliche Aussagen ist diese Technik aus heutiger Sicht noch zu jung.
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Was das Handy jedoch für Auswirkungen auf unsere soziale Befindlichkeit hat, bekommt wir deutlich zu spüren. Manche bezeichnen das Handy als soziale Plage. "Du glaubst nicht, was mir gestern passiert ist?" - die lautstarke Antwort darauf in der Straßenbahn macht uns meist unfreiwillig und erzwungen zu Zeugen am Intimleben der Mitfahrer. So genau wollten wir es eigentlich nie wissen.
Bei allem praktischen Nutzen erweist sich die ständige Erreichbarkeit oft als freiwillige Fußfessel. Auch jenseits des Datenschutzes. Technisch immer und überall verfügbar zu sein, bedeutet gerade dann Erklärungsnotstand, wenn man es eben nicht ist. Und verleiht dem Erholung einfordernden Begriff "abschalten" eine völlig neue Dimension.
Mobil telefonieren ist praktisch, aber auch lästig. Sollten wir die Intensität unserer mobilen Kommunikation in Zukunft aus gesundheitlichen Gründen zurückfahren müssen, hätten wir jedenfalls wieder mehr Vorfreude beim Betreten der eigenen Wohnung: Den neugierigen Blick auf den Anrufbeantworter.
Siehe auch:Für den Mobilfunk gilt die Unschuldsvermutung