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Siemens baut 330 Mitarbeiter ab

Von Monika Jonasch

Wirtschaft

Schwierigkeiten im Telekommunikationsbereich haben die Ergebnisse von Siemens Österreich in der Programm- und Systementwicklung (PSE) in den vergangenen zwei Jahren stark verschlechtert. Bis September 2004 müssen daher 330 PSE-Mitarbeiter gehen, wurde gestern bekannt.


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Auch bei Prämien und bei den Gehältern der Führungskräfte wird gekürzt. Von den Einsparungen sind vor allem jene Bereiche der PSE betroffen, die im Telekombereich tätig sind und die Netzwerk- und Mobilfunksparte des Stammhauses beliefern. Das sagte Unternehmenssprecher Karl Strasser der "Wiener Zeitung".

Hauptsächlich trifft die Kündigungswelle die PSE-Standorte in Wien-Siemensstraße und -Grudrunstraße. Aber auch Graz und Villach bleiben nicht verschont. Die Gekündigten können in eine Arbeitsstiftung (WAAF in Wien) eintreten oder eine Sonderabfertigung zusätzlich zu ihrer gesetzlichen Abfertigung beanspruchen.

Zusätzlich zu den Kündigungen müssen die PSE-Mitarbeiter die nächsten drei Jahre auf die Hälfte der jährlichen Erfolgsprämie verzichten. Ihre individuellen Leistungsprämien entfallen gänzlich. Die Führungskräfte verzichten gleichzeitig auf 1% ihres Gehaltes.

Die insgesamt angestrebte Einsparungssumme sei von der Geschwindigkeit der Umsetzung abhängig und außerdem Geschäftsgeheimnis, meinte Strasser. Außerdem überlegt Siemens, je nach Marktnachfrage Kapazitäten der PSE auch nach Osteuropa auszulagern. Eine Auslagerung nach Indien ist entgegen anderslautenden Gerüchten derzeit angeblich nicht geplant.