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London - Simbabwe's Regierung ist außer sich. Joseph Malinga, der stellvertretende Minister für Behindertenangelegenheiten, und seine Frau wurden jüngst am Londoner Flughafen Gatwick festgenommen. Malinga und 72 anderen Mitgliedern der Regierung Robert Mugabes ist es untersagt, das Gebiet der EU zu betreten.
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Malinga war auf dem Weg zu einer Konferenz der Vereinten Nationen und gerade dabei, sein Flugzeug nach New York zu besteigen.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Simbabwe sind schon seit der Wiederwahl Mugabe's auf einem Tiefststand angelangt. Informationsminister Jonathan Moya meinte zu dem Vorfall: "Jemanden festzuhalten, nur weil man diese Person nicht leiden kann, noch dazu, wenn diese Person an den Rollstuhl gefesselt ist, ist der Gipfel des Wahnsinns." Moya warnte auch gleichzeitig, dass es in diesem Fall auch Sanktionen gegen britische Bürger geben wird, die nach Simbabwe reisen.
Ein Sprecher der größten Oppositionspartei in Simbabwe meinte, dass Mugabes Partei Zanu PF selbst daran schuld sei und sie nur durch Sanktionen dieser Art einsehen wird, dass sie falsch liege. Die britische Regierung meldete, dass es selbstverständlich auch für Malinga keine Ausnahme geben wird. Diese Sanktionen seien von der EU beschlossen worden, und würden infolgedessen auch vom Vereinigten Königreich exekutiert.